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Geschichte des Roten Kreuzes

Das Rote Kreuz steht seit über 150 Jahren für humanitäre Hilfe weltweit. Was als spontane Hilfsaktion eines einzelnen Mannes während einer Schlacht begann, entwickelte sich zur größten humanitären Organisation der Welt. Eine Geschichte, die zeigt, wie aus einer Vision von Menschlichkeit eine globale Bewegung wurde.

  • Die Schlacht von Solferino: Geburt des Rotkreuzgedankens

    Die Schlacht von Solferino: Geburt des Rotkreuzgedankens

    Henry Dunant, Begründer der Internationalen Rotkreuzbewegung

    1859 reiste der Geschäftsmann Henry Dunant nach Italien und wurde Zeuge der grausamen Folgen der Schlacht von Solferino. Er fand verwundete Soldaten ohne Hilfe, kümmerte sich selbstlos um die Verletzten und organisierte die einheimische Bevölkerung zur Unterstützung. „Sono tutti fratelli“ – „Wir sind alle Brüder“ – wurde zur Leitidee. Dunant setzte sich dafür ein, dass alle Verwundeten neutral behandelt werden. Diese Erlebnisse legten den Grundstein für das spätere Rote Kreuz und dessen Grundsatz der Menschlichkeit und Neutralität.

     

     

  • "Eine Erinnerung an Solferino" – Dunants Buch und seine Vision

    In seinem Buch „Eine Erinnerung an Solferino“ schildert Henry Dunant seine Erlebnisse in Italien und zeigt die brutale Realität des Krieges auf. Anstatt militärischer Erfolge beschreibt er die primitiven Verwundetentransporte und die Notlage in den Lazaretten. Die letzten Seiten widmet er seiner Vision: die Gründung einer neutralen Hilfsorganisation in Friedenszeiten und den Schutz der Verwundeten und ihrer Helfer*innen durch internationale Abkommen. Mit diesem Appell weckte er großes Interesse in ganz Europa. Sein Buch verbreitete sich schnell und legte den Grundstein für die Gründung des Roten Kreuzes.

  • Eine Idee wird Wirklichkeit

    Dunants Ideen fielen auf fruchtbaren Boden. Am 17. Februar 1863 gründete sich in Genf das "Internationale Komitee der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege" - der Vorläufer des heutigen Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK). Ein Meilenstein folgte bereits 1864: Zwölf Staaten unterzeichneten die erste Genfer Konvention. Sie legte erstmals völkerrechtlich verbindliche Regeln für die Verbesserung des Loses der verwundeten Soldaten der Armeen im Felde fest. Das rote Kreuz auf weißem Grund wurde als Schutzzeichen eingeführt. Für sein humanitäres Engagement erhielt Dunant 1901 den Friedensnobelpreis.

  • Das Rote Kreuz in Bayern

    Am 5. März 1866 wurde der "Bayerische Landeshilfsverein" gegründet - die Geburtsstunde des heutigen Bayerischen Roten Kreuzes (BRK). Schon kurz nach der Gründung bewährte sich die Organisation im Deutschen Krieg von 1866. Während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 versorgte der Verein bereits über 200.000 Verwundete.

    Die königliche Familie unterstützte das BRK von Anfang an. König Ludwig II. übernahm das Protektorat, und Königin Marie wurde erste Protektorin des bayerischen Frauen-Vereins. Diese enge Verbindung trug maßgeblich zur schnellen Entwicklung der Organisation bei.